Familienformular - Zivilstand bei der Heirat
Rückblick:
Bis zur Version GESW2018 wurde ein Datum im Feld Heirat II automatisch in das Feld I verschoben
Die meisten, die von einer Vorversion kommen, haben also das Feld I gefüllt und das Feld II leer. Daran muss auch nichts geändert werden.
gesetzliche Entwicklung:
Bis 1792 gab es nur die kirchliche Trauung als verbindliche und gesetzliche Eheschließung.
Zivile Standesämter wurden zwischen 1792 und 1808 im französisch besetzen Rheinland eingeführt. Die ältesten Standesamtsbücher datieren von 1792. Die anderen Standesämter wurden anschließend durch den Code civil eingerichtet.
Erst mit dem Inkrafttreten des Reichsgesetzes über die Beurkundung des Personenstandes und die Eheschließung vom 6. Februar 1875 wurden zum 1. Januar 1876 einheitlich im damaligen Reichsgebiet Standesämter mit der besonderen Aufgabe der Führung von Personenstandsregistern (Geburten-, Heirats- und Sterberegister) eingerichtet. Seit diesem Zeitpunkt kann die Ehe bürgerlich-rechtlich nur noch vor dem Standesbeamten eingegangen werden. Ebenso sind seither verpflichtend Geburten und Sterbefälle beim Standesamt des zuständigen Standesamtsbezirks anzuzeigen.
*Bis etwa 1876 gab es in Deutschland also bis auf einige ehemals französische Gebiete nur die kirchliche Trauung als gesetzliche Eheschließung.
Im Bereich des Großherzogtums Berg und in den linksrheinischen Gebieten der Pfalz und des Saarlandes waren bereits ab 1792 Ziviltrauungen bis zum Ende der napoleonischen Herrschaft verpflichtend und begründeten eine gesetzliche Eheschließung..
*Nach französischem bzw. rheinischem Recht angelegten Zivilstandsregister, setzten mit der Einführung des Code Napoléon im Gebiet des Großherzogtums Berg zum 1. Januar 1810 ein. Die Registerreihen enden mit dem 31. Dezember 1875; durch das Inkrafttreten des Reichsgesetzes über die Beurkundung des Personenstandes und die Eheschließung vom 6. Februar 1875 erfolgte zum 1. Januar 1876 auch in den rheinischem Recht unterworfenen Gebieten des Königreichs Preußen der Übergang zu standesamtlichen Personenstandsregistern.
*Nach 1814 wurde z.B. in Westfalen wieder zur kirchlichen Eheschließung als gesetzliche Ehe zurückgekehrt und im ehemaligen Herzogtum Berg musste bei der Ziviltrauung eine Bescheinigung über die zuvor erfolgte kirchliche Eheschließung vorgelegt werden.
Hier bei einer Eheschließung in Solingen 1828.
*Erst ab etwa 1876 gab es im gesamten Deutschen Reich die standesamtliche Trauung als gesetzliche Eheschließung.
In einigen Gegenden wurde das aber erst später umgesetzt. In Württemberg teilweise erst ab 1886.
Die Heirat I ist also immer die gesetzliche Eheschließung, die Heirat II bleibt in der Regel bis 1876 leer, es (sei denn die Ehe ist im Rheinland bzw. im ehemaligen Herzogtum Berg geschlossen worden)
Erst nach 1876 ist also überhaupt erst zu überlegen wie und wo man die Daten der Eheschließung einträgt.
*Jeder Nutzer kann aber natürlich den Eintrag der Ehen so handhaben, wie das für ihn wichtig und richtig erscheint.
Sinnvoll ist es, wenn es nicht sowieso aus den Daten hervorgeht, den Eintrag kirchliche Trauung oder standesamtliche Trauung (zivil) in das Feld Text bei der Heirat einzutragen.
*Historisch bedingt, erscheint bei Heirat I nur Heirat komplett und im Feld Heirat II Heirat/Standesamt. Das ist aber nur ein interne Textung, die leider nicht einfach geändert werden kann. Das Programm könnte sogar instabil werden, wenn man das versuchte. Es sind zu viele Stellen betroffen. Bei allen Ausgaben fehlen diese Einträge, so das man problemlos die Einträge nach der eigenen Wertigkeit vornehmen kann.
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wichtiger Hinweis:
zur Zeit wird das Datum der Heirat II nicht als "Ersatz" ausgegeben, wenn das Feld Heirat I leer ist.
Das bedeutet aber das beim Fehlen eines Eintrags in Heirat I, das Datum in Heirat II nicht als Ersatz ausgegeben wird.
(Anders als bei Geburt/Taufe). Die Folge, das Datum der Eheschließung bleibt leer und auch die Ringe erscheinen nicht.
*Heirat-I
Dieses Feld sollte im Moment nicht leer bleiben
*Heirat-II
Dieses Feld dient nicht dazu eine 2. Ehe einzutragen - Weitere Ehen
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